Hinter den Kulissen - Mein Praktikum bei PSYCHOnlineTHERAPIE

- 26. Oktober 2020

 

Was muss eigentlich alles passieren, damit Patient:innen psychologische Online-Sitzungen  durchführen können? Und welche Prozesse laufen im Hintergrund ab, bevor es soweit ist?

 

Auf diese Fragen erhielt ich in der letzten Zeit eine Antwort. Ich bin für sechs Wochen als Praktikantin in das Projekt PSYCHOnlineTHERAPIE eingestiegen und habe dabei spannende Einblicke in die Arbeit des Teams der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Ulm erhalten, welches unter anderem die psychotherapeutischen Online-Sitzungen für das Projekt PSYCHOnlineTHERAPIE entwickelt. 
Viele engagierte Köpfe stecken hinter der Durchführung eines derartigen versorgungsnahen Forschungsprojekts und sind damit beschäftigt, die bestmöglichen Voraussetzungen für einen Erfolg des Projekts zu schaffen. Dabei läuft hinter den Kulissen zweifelsfrei noch deutlich mehr ab, als man von außen betrachtet erwarten würde. Themen wie Datenschutz, Verträge und Abstimmungen unter Einbezug aller beteiligter Konsortialpartner gehören genauso zum täglichen Aufgabenbereich, wie natürlich die Entwicklung und Optimierung der Online-Plattform eSano und der darauf abrufbaren Online-Sitzungen, welche auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.

 

Durch den regelmäßigen Austausch untereinander und der offenen Kommunikation innerhalb des Teams fiel es mir sehr leicht, in das Projekt einzusteigen. Auch wenn ich „nur“ als Praktikantin beschäftigt war, wurden meine Anmerkungen und Vorschläge immer ernst genommen und im Team diskutiert. Am meisten Freude hat es mir bereitet, Texte und Videos für die Website auf Unklarheiten zu überprüfen. Die Mitarbeitenden sind seit vielen Monaten mit der komplexen Thematik beschäftigt, da hilft es durchaus, als Außenstehende einen unvoreingenommenen Blick darauf zu werfen. Auch die Literaturrecherche ist ein nicht zu vernachlässigender Teil im wissenschaftlichen Forschungsprozess, da der aktuelle Stand der Forschung einen Ausgangspunkt für neue Forschungsfragen darstellt. Daher war es zum Beispiel besonders spannend für mich, zu bereits bekannten Einflussfaktoren (Moderatoren) auf den Behandlungserfolg durch IMIs zu recherchieren.
Für mich als Psychologiestudentin ist das Thema der Internet- und mobil-basierten Interventionen (welche, wie ich gelernt habe, auch kurz „IMIs“ genannt werden) und deren Verknüpfung mit ambulanter Psychotherapie im Rahmen der Routineversorgung besonders spannend, da ich darin eine große Chance für zukünftige Therapieansätze sehe. Auch deshalb bin ich schon jetzt sehr gespannt auf die Ergebnisse der Evaluation von PSYCHOnlineTHERAPIE.
Ich wünsche allen Teilnehmer:innen, Behandler:innen und dem Team von PSYCHOnlineTHERAPIE viel Erfolg!

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